Zeckenzange

Sie sind eigentlich immer da, aber im Sommer sind sie wirklich präsent: Die Zecken. Doch kann man sich darauf einstellen und rechtzeitig für die entsprechenden Zeckenschutzmaßnahmen sorgen. Hierzu gehören die Anwendung von Zeckenhalsbändern oder Zeckenschutz-Spot-on’s bzw. Spray oder Puder.

Doch zum Entfernen von bereits festgebissenen Zecken ist es notwendig, die richtige Ausrüstung zu haben.

Kann ich eine Zecke einfach herausziehen?

Eine Zecke saugt sich nicht nur mit dem Saugrüssel fest. Sie verwendet zusätzlich Widerhaken, mit denen sie sich in der Haut verankert. Somit verhindert sie, dass sie vom Hund oder der Katze durch Kratzen wieder eigenständig entfernt wird. Wird nun versucht, die Zecke mit den Fingern zu entfernen, wäre es notwendig, sie dabei zu drücken, zu quetschen. Dadurch aber kann ihr Mageninhalt in den Blutkreislauf des Tieres gelangen. Nicht nur Borreliose, auch andere Infektionskrankheiten können auf diesem Wege übertragen werden. Um dies zu verhindern, ist der Einsatz von Zeckenzangen, Zeckenlasso oder der Zeckenkarten am besten geeignet.

Hierbei gibt es keinen Unterschied zwischen einer Zeckenzange für Hunde oder einer Zeckenzange für Katzen. Wichtig ist, dass sie korrekt schließen, wenn man die Zecke damit greifen möchte. Dies geschieht bei einer herkömmlichen Zeckenzange wie folgt:

Das Fell um die Zecke herum wird zur Seite genommen, damit man freien Zugang zur Zecke hat. Dann wird die Zeckezange so dicht wie möglich an die Saugwerkzeuge angesetzt. Nun zuschnappen lassen. Im Uhrzeigersinn wird die Zecke nun aus der Haut herausgedreht. Wird „nur“ gezogen, kann es passieren, dass sie abreißt und das Saugwerkzeug in der Haut verbleibt. Hieraus können Entzündungen entstehen, die dann meist länger andauern.

Wurde die Zecke erfolgreich entfernt, sollte die Wunde sofort desinfiziert werden. Dies kann mit einem herkömmlichen Wundspray oder einer Betaisadonna-Lösung vorgenommen werden. Eine weitere Behandlung ist normalerweise nicht notwendig.

Doch die Zecke muss noch hinreichend entsorgt werden. Hierzu ist es ratsam, sie in ein Stück Papier zu wickeln und mit einem starken Einmachglas kräftig zu zerdrücken. Dies ist der einzige Weg, um sie tatsächlich zu zerstören. Der Druck von zwei Fingern oder eines Schuhabsatzes sind bei weitem nicht ausreichend, um der Körperhülle einer Zecke genügend Schaden zu zu fügen.

Der kleine Unterschied

Zeckenzangen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die günstigsten sind die aus hartem Kunststoff gefertigten. Jedoch fassen sie die Zecke nicht immer optimal, sodass mehrere Versuche notwendig sein können, um sie letztlich entfernen zu können. Doch bieten verschiedene Hersteller Zeckenzangen aus Metall an. Hierbei ist es wichtig, dass diese möglichst aus Edelstahl oder Chirurgenstahl gefertigt sind. Denn diese Materialien stehen für Langlebigkeit und Rostfreiheit. Zudem können sie jederzeit sowohl mit Wasser als auch mit Desinfektionsmittel gereinigt werden. Dies ist besonders dann wichtig, wenn die Zecke beim Entfernen Schaden genommen und einen Teil ihres Mageninhaltes frei gegeben hat.

Selbstverständlich wurden auch die Zeckenzangen getestet hinsichtlich ihrer Funktionalität, des Materials und ihrer Handhabung. Jedoch sind sie relativ gleichwertig in der Handhabung und Funktionalität. Lediglich hinsichtlich des Materials können eine unterschiedliche Strapazierfähigkeit verzeichnet werden. Eine Besonderheit ist hier die Zeckenzange mit Lasso. Bei dieser Ausführung wird die Zecke nicht mit einem zangenförmigen Ende ergriffen, sondern mit einer Schlaufe, in der die Zecke wie mit einem Lasso gehalten und entsprechend heraus gedreht wird.

Es ist eine persönliche Entscheidung, zu welcher Zeckenzange man tendiert. Wichtig ist, dass man sie zu Hause hat. Denn auch beim täglichen Absuchen des Tieres nach Zecken, kann immer einmal eine übersehen, die dann ihre Chance nutzt und sich an einer geschützten Stelle in das Tier verbeißt. Und dann kommt sie zur Anwendung: Die frisch erworbene Zeckenzange.