Zecken bei Katzen

Zecken bei Katzen und welche Gefahr drohen

Wenn im Frühling die Temperaturen steigen, beginnt nicht nur die Zeit in der sich die Freigänger unter den Katzen wieder gerne draußen rumtreiben sondern auch die Zeit der Zecken. Nach dem sie bei niedrigen Temperaturen irgendwo im Laub überwintert haben, beginnen sie bei Temperaturen ab 6 Grad auf Ausschau nach Wirten. Sie lauern dabei nicht nur, wie allgemein hin behauptet in Wäldern sondern auch in Gebüschen, Wiesen mit hohem Gras und in öffentlichen Parks. Reinen Wohnungskatzen droht damit also keine Gefahr durch eine Zecke gebissen zu werden. Anders sieht es allerdings natürlich für Freigänger aus, die sich bei den warmen Temperaturen gerne draußen herum treiben oder gar an einem sonnigen Plätzchen ein Nickerchen machen.

Die Gefahr durch Zecken bei Katzen ist also  in den warmen Jahreszeiten jederzeit gegeben. Die Zecken haben sich vielfach bereits bei anderen Wirten voll gesaugt und dabei einen der vielen Krankheitserreger aufgenommen. Für die Katzen selber besteht in den allerwenigsten Fällen eine direkte Gefahr. Es gibt so gut wie keine bekannten Fälle, in denen eine Katze durch einen dieser Erreger erkrankt ist. Die genauen Gründe dafür sind bisher noch unerforscht. Die besondere Vorliebe zur gründlichen Körperreinigung von Katzen trägt hier vielleicht einen Teil dazu bei, das Zecken bei Katzen seltener anzutreffen sind als bei Hunden. Für eine Katze besteht lediglich eine Gefahr durch Zecken, wenn diese in einer sehr, sehr Anzahl gleichzeitig auftretenden. So kann es durch die sehr vielen Zecken bei einer Katze dann theoretisch zu einem zu starken Blutverlust und damit zu Blutarmut kommen.

Gefährlicher als für die Katze sind die Zecken aber für den Menschen. Wer jetzt denkt, das er bei einem Spaziergang ja einfach nur auf sich selber achten muß hat weit gefehlt. Häufiger als man denkt, lässt sich die Zecke auf einer Katze nieder. Wenn sich die Katze dann auf dem heimischen Sofa ausgiebig reinigt fällt die Zecke vom Fell und landet irgendwo zwischen den Kissen. Spätestens beim abendlichen Fernsehen hat die Zecke dann reichlich Auswahl an neuen Wirten. Während für die Katzen die Krankheiten die durch die Zecke übertragen werden keine Auswirkungen haben, so sind sie für Menschen alles andere als harmlos. Hauptsächlich werden durch Zecken in Deutschland Borreliose und FSME auf Menschen übertragen, im europäischen Ausland kann man sich auch noch mit Babesiose anstecken. Bei Borreliose kommt es oft zu einer ringförmigen Rötung rund um den Stich, später fühlt man sich fiebrig und bekommt Kopfschmerzen. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Hirnhautentzündung kommen. FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis, sie ist weniger häufig anzutreffen, dafür aber umso gefährlicher. Anfänglich machen sind noch Kopf- und Gliederschmerzen bemerkbar, später kommt es zur Hirnhautentzündung oder schlimmsten Falls sogar zur Gehirn- und Rückenmarkentzündung.

Wie verhindert man, das Zecken auf die Katzen kommen

Der beste Schutz ist, die Zecke gar nicht erst auf die Katze zu lassen. Wer seine Vierbeiner aber bei warmen Wetter die Freude der frischen Luft und Sonne nicht verwehren will muß Schutzmassnahmen ergreifen. So gibt es einige Möglichkeiten, die man Zecken bei Katzen vorbeugen kann. Zum einen gibt es etliche chemische Mittel, meist Spot-ons genannt, die man auf die Katze aufträgt und die die Zecke bei Kontakt dann vergiften. Zum Beispiel Frontline ist hier ein beliebtes Mittel gegen Zecken bei Katzen. Wichtig ist, darauf zu achten das man nur Mittel nimmt die auch speziell für Katzen zu gelassen sind. Zeckenmittel für Hunde können bei Katzen zu Vergiftungen führen. Spot-on Lösungen müssen in der Regel alle vier Wochen erneuert werden, da ihre Wirkung ansonsten nachlässt.

Spezielle Katzen-Halsbändern mit einem Mittel gegen Zecken versprechen eine langfristigere Lösung und ersparen das ständige Erneuern des Zeckenschutzes.

Was tun wenn doch mal eine Zecke auf der Katze ist

Hat es doch einmal ein Zecke auf die Haut der Katze geschafft, gilt es sie schnell zu entfernen. Wichtig ist dabei, die Zecke rückstandslos aus der Haut zu entfernen, da es sonst zu Entzündungen kommen kann. Für die saubere Entfernung der Zecke sollte man unbedingt speziell geeignete Zeckenmittel verwenden. Prinzipiell gibt es verschiedene Formen einer Zeckenzange, die Zeckenkarte und die Zeckenschlinge.

Die Zeckenzange kommt entweder in Form einer Pinzette oder eines ähnlich gearteten Greifers. Die Zecke wird damit direkt auf Höhe der Haut der Katze gefassst und dann vorsichtig gerade noch oben raus gezogen.

Die Zeckenkarte hat die Größe einer EC-Karte und hat an einer Kante eine U-förmige Öffnung. Diese schiebt man auf die Zecke zu, so das beide Seiten des U-s jeweils auf einer Seite der Zecke befinden. Da das U nach hinten kleiner wird, wird die Zecke automatisch aus der Haut der Katze gehoben.

Die Zeckenschlinge ist ein länglicher Stift mit einem Druckknopf am oberen Ende. Drückt man diesen Knopf schiebt sich am gegenüberliegenden Ende eine kleine Schlinge hervor, die man dann um die Zecke legt. Anschließend zieht man sie zügig heraus.

Mit jedem dieser drei Hilfsmittel lassen sich problemlos Zecken bei Katzen entfernen.